Vier Aktivitäten (las bzhi)

Von vollendeten Yogis zum Wohle anderer ausgeführt: Befrieden von Krankheit, Hindernissen, Verdunkelungen des Geistes und Unwissenheit; Anreichern von Verdienst, Lebensdauer, Ruhm, Wohlstand und Weisheit; Anziehen von guten Eigenschaften, Lebenskraft und kraftvollen Energien der drei Welten; und zornvolles Unterwerfen von äußeren und inneren negativen Kräften sowie der Erzeuger von Hindernissen.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Vier Ansätze und sechs Pole

Die unentbehrlichen Schlüssel, um die Bedeutung der Tantras zu entschlüsseln. Die vier Deutungsansätze sind: wörtlich, allgemein, versteckt und letztendlich. Die sechs Pole bzw. Grenzen sind die folgenden Sichtweisen bzw. Bedeutungen: die zielführende und definitive, die implizierte und die nicht-implizierte, die wörtliche und die nicht-wörtliche.

Entnommen aus Strahlende Vollkommenheit

Vier anziehende Qualitäten eines Bodhisattvas oder vier Arten, Wesen zu versammeln, die Unterstützung benötigen (bsdu ba’i dngos po bzhi)

1) Sie mit Geschenken erfreuen (sbyin pa), 2. sie erfreuen, indem man freundliche Dinge sagt, die ihrem Geist entsprechen (snyan par smra ba), 3. sie gemäß ihren Bedürfnissen und ihrem Leistungsvermögen unterrichten (don spyod pa), 4. sich in Übereinstimmung zu seinen Lehren verhalten und ebenso praktizieren (don mthun pa).

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Vier Bezirke von Ü und Tsang (bar dbus gtsang ru bzhi)

Während der Herrschaft von König Songtsen Gampo wurden die vier Regionen in Ü und Tsang ursprünglich wie folgt beschrieben:
In Ü (dbus): 1. Uru (dbu ru), alle Gegenden am linken Ufer des Flusses Kyichu und des Flusses Tsangpo hinter Chaksam, wo sich der Kyichu und der Tsangpo treffen; 2. Yoru (g.yo ru), die Gegenden an den rechten Ufern dieser beiden Flüsse.
In Tsang (gtsang): 3. Yeru (g.yas ru), die Gegend zur Rechten (am rechten Ufer des Tsangpo, der am Berg Kailash entspringt) und 4. Rulag (ru lag) am linken Ufer des Tsangpo.
In jüngster Zeit wurden sie beschrieben als
In Ü: 1. Puru (spus ru) und 2. Gungru (gung ru) In Tsang: 3. Yeru (g.yas ru) und 4. Yönru (g.yon ru)
Für eine Erörterung des Themas siehe AC, Teil 1. S. 4 und CN, S. 97.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Vier Ermächtigungen (dbang bzhi)

1. Die Vasen-Ermächtigung (bum dbang), 2. die geheime Ermächtigung (gsang dbang), 3. die Weisheitsermächtigung (shes rab ye shes kyi dbang) und 4. die kostbare Wort-Ermächtigung (tshig dbang rin po che).
Innerhalb des Atiyoga (rdzogs chen) sind die vier Ermächtigungen 1. ausführlich (spros bcas), 2. nicht bzw. unausführlich (spros med), 3. sehr unausführlich (shin tu spros med) und 4. vollständig unausführlich (rab tu spros med).

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar 

Vier Grundübungen der Kagyü-Linie

1. Die Sicht – des Mahamudra (phyag rgya chen po), 2. die Meditation – der sechs Yogas von Naropa (naro chos drug), 3. die Handlung – der sechs Zyklen von gleichem Geschmack (ro snyoms skor drug), 4. der tiefgründige Pfad – Guru Yoga (zab lam bla ma’i rnal ’byor).

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar