Vierundzwanzig große heilige Orte (gnas chen nyer bzhi)

Entsprechend dem Hevajra Tantra (siehe Snellgrove 1959, 1:70) sind diese: Jalandhara, Oddiyana, Paurnagiri, Kamarupa, Malaya, Sindhu, Nagara, Munmuni, Karunyapataka, Devikota, Karmarapataka, Kulata, Arbuta, Godavari, Himadri, Harikela, Lampaka, Kani, Saurasta, Kalinga, Kokana, Caritra, Kosala und Vindhyakaumarapaurika.
Andere Quellen, wie das Sadhana (sgrub thabs) der Königin der großen Glückseligkeit (yum bka’ bde chen rgyal mo) des Longchen Nyingthig (siehe Tulku Thondup 1985), liefern eine andere Aufzählung dieser vierundzwanzig heiligen Orte. Sie bestehen in dem jedem fühlenden Wesen angeborenen Vajra-Körper, welcher hier durch den Körper von Vajrayogini symbolisiert wird. Diese vierundzwanzig werden in drei Gruppen aufgeteilt:
a) Acht himmlische Wohnsitze (Skt. khagacharya, tib. mkha’ spyod): 1. der Scheitel des Kopfes ist Jalandhara, 2. zwischen den Augenbrauen ist Pulliramalaya, 3. der Nacken ist Arbuta, 4. der Urna (der Haarkringel in der Mitte der Stirn des Buddha bzw. der Punkt des dritten Auges) ist Rameshvara, 5. das rechte Ohr ist Oddiyana, 6. das linke Ohr ist Godavari, 7. die Augen sind Devikota und 8. die Schultern sind Malava.
b) Acht weltliche Wohnsitze (Skt. gocharya, tib. sa spyod): 9. die Kehle ist Lampaka, 10. die Unterarme und Nieren sind Kamarupa, 11. die zwei Brüste sind Odra, 12. der Nabel ist Trishanku, 13. die Nasenspitze ist Koshala, 14. der Gaumen ist Kalinga, das Herz ist sowohl 15. Kanchika als auch 16. Himalaya (Himavat).
c) Acht unterirdische Wohnsitze (Skt. bhugarbha, tib. sa ’og gi gnas brgyad): 17. die Genitalien sind Pretapuri, 18. der Anus ist Grihadeva, 19. die Daumen und großen Zehen sind Maru, 20. die Oberschenkel sind Saurashtra, 21. die Waden sind Suvarnadvipa, 22. die sechzehn anderen Finger und Zehen sind Nagara, 23. die Knie sind Kulata und 24. die Knöchel sind Sindhu.

Entnommen aus: Das Leben des Shabkar