Dzongsar Khyentse Rinpoche wollte nicht, dass dieses Buch gedruckt und verkauft wird, sondern er möchte es frei oder gegen Spende zu Verfügung stellen. Daher stellen wir die PDF-Datei hier zur Verfügung. Zum Herunterladen hier klicken!
Für Spenden bis 49 Euro oder ohne benötigte Spendenbescheinigung direkt an Manjughosha Edition IBAN DE42100700240642348700, SWIFT: DEUT DE DBBER Bitte geben Sie als Zweck an: Gift ist Medizin. Danke!
Für Spenden ab 50 Euro bzw. mit Spendenbescheinigung an das Konto des mit uns verbundenen gemeinnützigen Vereines Siddharthas Intent Europe e.V. IBAN DE86 4306 0967 1123 7724 00, BIC: GENODEM1GLS (GLS-Bank) Bitte stets als Verwendungszweck angeben: „Manjughosha GiM“ und teilen Sie uns Ihre Adresse mit, damit wir Ihnen eine Spendenbescheinigung zukommen lassen können.
„Ich habe dieses Buch unter anderem geschrieben, weil ich möchte, dass wir alle die verschiedenen Themen, die die jüngsten Vajrayana-Guru-Skandale ans Licht gebracht haben, aus möglichst vielen verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und untersuchen. Wie viel wissen tibetische Lamas wirklich über ihre nicht-tibetischen Schüler? Welche Aspekte des tibetischen Buddhismus wurzeln in der tibetischen Kultur und ihren Vorlieben und welche sind im Vajrayana verwurzelt? Warum sehen Vajrayana-Gurus manchmal aus wie Despoten oder Rockstars und benehmen sich auch so? Sind die Praktiken der reinen Wahrnehmung und der Wahrung von Samaya bloße Ausreden für die Lamas, um ihre Schüler zu kontrollieren – um sie unter allen Umständen zum Gehorsam zu zwingen? Kann man zu seinem Vajrayana-Guru „nein“ sagen? Sollte das Vajrayana an die moderne Welt angepasst werden?“ (…)
„Das Vajrayana ist das Beste, was jemals auf Erden passiert ist. Es trainiert uns nicht nur, über Samsaras Rahmen hinaus zu denken, sondern es zeigt uns auch, wie wir gleichzeitig innerhalb und außerhalb des Rahmens sein können. Und obwohl der stürmische Ozean aus Eifersucht, Wut, Stolz, Zweifel, Gier und Täuschung, der unseren Geist erfüllt, extrem entmutigend wirkt, sagt uns das Vajrayana, dass dem nicht so sein muss. Das Gegenmittel gegen all das Gift ist nicht außerhalb von uns, sondern in uns. Wir verfügen bereits über genau die richtige Dosis. Kein einziger Tropfen fehlt. Nichts muss verbessert, aktualisiert, zugeschnitten oder angepasst werden.
Unsere angeborene Weisheit ist das Gegenmittel, nach dem wir suchen. Es ist vollkommen intakt und steht für den sofortigen Einsatz zur Verfügung – und so ist es immer gewesen.“
Weil wir das Buch „Leben ist Sterben“ für jeden als sehr hilfreich ansehen, haben wir ihm jetzt eine eigene Website gewidmet: Auf www.leben-ist-sterben.de findet ihr zahlreiche Texte, Zitate und Bilder aus dem Buch, dazu auch kurze Audio-Snips (gelesen von der Übersetzerin Karin Behrendt). Wir berichten dort künftig auch über Aktivitäten, die im Bereich Sterbebegleitung und für Hospizarbeit relevant sind, kündigen weitere Lesungen (demnächst Bielefeld, Giessen, München) an, bieten weiterführende Links und zahlreiche zusätzliche Features. Die Seite wird weiterhin mit Leben und hilfreichen Informationen zum Sterben gefüllt.
Auch auf Facebook und Instagram sind wir wieder intensiver unterwegs – folgt uns gerne: Hilfreiche Infos zum Thema Leben und Sterben sind garantiert.
Wir bitten für diesen besonderen Service um Spenden: Empfänger: Siddharthas Intent e.V. IBAN: DE86 4306 0967 1123 7724 00 BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank) Betreff: Manjughosha – Leben ist Sterben
Bitte parallel eine E-Mail mit Betrag und Adresse an doriswolter@gmx.de senden, damit wir das Ausstellen der Spendenbescheinigung durch Siddhartha‘s Intent Europe e.V. veranlassen können; voraussichtlich im Februar des Folgejahres.
Auszüge aus dem 1. und 2. Kapitel von Leben ist Sterben
Obwohl wir Menschen uns über Generationen darum bemüht haben, jeden Aspekt unserer Welt zu organisieren, zu gestalten und zu strukturieren – wie viele von uns waren neugierig und mutig genug, sich zu fragen: „Werde ich sterben?“ Sollten wir nicht alle versuchen, zumindest einmal in diesem Leben über die Unvermeidlichkeit des eigenen Todes nachzudenken? Das gilt besonders, weil jeder einzelne von uns sterben wird – was an sich schon eine äußerst wichtige Aussage ist. Ist es da nicht sinnvoll, ein wenig Zeit und Mühe aufzubringen, uns mit der unausweichlichen Tatsache unseres eigenen Todes auseinanderzusetzen?
Was wird aus all unseren Adressen, Häusern, Firmen und Ferienwohnungen, wenn wir einmal gestorben sind? Was wird aus unseren Armbanduhren, iPhones und den vielen Ampeln? Was ist dann mit unseren Versicherungs- und Rentenzahlungen? Mit der Rolle Zahnseide, die ich am Morgen gekauft habe?
Buddhisten glauben, dass sich von allen Lebewesen auf diesem Planeten am ehesten die Menschen fragen: „Werde ich sterben?“ (…)
Wir besitzen die Fähigkeit, uns Gedanken zu machen, doch mit der Unausweichlichkeit unseres eigenen Todes beschäftigen wir uns nur selten. Wann denken wir jemals an den Tod? Wenn uns schreckliches Leid widerfährt? Nein. Inmitten ekstatischer Glücksgefühle? Auch nicht. Wir sind intelligent und bewusst und besitzen daher die Voraussetzungen, Fragen über den Tod formulieren zu können, doch wir verwenden unsere gesamte Zeit und Energie darauf, den Selbstbetrug zu untermauern, dass wir ewig leben werden. Wir versuchen, den Schmerz über unvermeidliche Tatsachen nicht fühlen zu müssen, indem wir unseren Geist mit allem nur Erdenklichen beschäftigen und ablenken und ausführliche Pläne für die Zukunft schmieden. In gewisser Weise ist es genau das, was das Menschsein so wunderbar macht, doch der Haken daran ist, dass wir uns so in einem falschen Gefühl von Sicherheit wiegen und vergessen, dass unser eigener Tod und der Tod all derer, die wir kennen und lieben, unausweichlich ist. (…)
Sieh der Tatsache ins Auge, dass du sterben wirst
Als Erstes musst du zu der Einsicht
gelangen, dass du sterben wirst – auch wenn du keine Ahnung hast wann.
Menschen sterben jeden Tag. Wir stehen
alle irgendwann in unserem Leben am Sterbebett eines geliebten Menschen. Doch
wie viele von uns glauben wirklich, dass auch wir sterben werden?
Häufig weckt die Nachricht, dass wir
sterben werden, in uns das Gefühl, betrogen und ungerecht behandelt worden zu
sein. Unterbewusst denkst du: „Warum passiert das mir? Und warum jetzt? Ich bin
doch noch jung! Wenn ich 99 Jahre alt wäre, wäre es offensichtlich Zeit für
mich zu sterben. Aber warum jetzt? Mein Leben hat kaum begonnen!“
Deine erste Vorbereitung auf den Tod
besteht also darin, dich davon zu überzeugen, dass du sterben wirst – auch wenn du nicht im Geringsten weißt, wann.
Deine zweite Vorbereitung ist, zu der Erkenntnis zu gelangen, dass du nicht der einzige Mensch bist, der sich jemals dem Tod hat stellen müssen. Wir alle müssen sterben. Deshalb ist auch nichts Unfaires daran. (…)
Lebe ein erfülltes Leben
Versuche, dein Leben zu genießen. Reise
nach Machu Picchu oder Madagaskar. Reise an alle Orte, von denen du schon immer
geträumt hast. Schätze realistisch ein, was du kaufen und besitzen solltest.
Frage dich: „Brauche ich wirklich noch einen Ferrari? Brauche ich so viel Geld
auf der Bank?“ Erinnere dich, dass es oft mehr Stress als Freude bereitet, sich
um teure Spielzeuge und Bankkonten zu kümmern – es sei denn natürlich, du bist
ein großer Menschenfreund und planst, deine reichlich vorhandenen liquiden
Mittel für wohltätige Zwecke zu verwenden.
Fang an, alles und jeden um dich herum
so zu betrachten und so mit ihnen umzugehen, als würdest du sie zum letzten Mal
sehen.
Bewältige und kläre alle offenen
Probleme oder Streitigkeiten in deiner Familie und deinem Freundeskreis; jetzt
ist der Zeitpunkt, Missverständnisse auszuräumen und schwelende Unstimmigkeiten
aufzulösen.
Die beste Vorbereitung auf den Tod ist vor allem, ein erfülltes Leben zu leben. Genieße den köstlichsten Tee der Welt, der richtig zubereitet und nicht hastig aus Plastikbechern getrunken wird. Trage die Kleidung, die du schon immer tragen wolltest. Lies die Bücher, die du schon immer lesen wolltest. Tu alles, was du schon immer tun wolltest, egal wie unverfroren oder anstößig es auch sein mag. Und tu es jetzt, weil du vielleicht nie eine zweite Chance bekommst.
Kaufe bewusst ein und mache ein Testament
Wir Menschen lieben leibliche Genüsse
und jeder von uns möchte glücklich sein. Genau deshalb strengen wir uns so an,
immer mehr Geld und materielle Güter anzuhäufen. Ist es nicht ironisch, dass
uns alles, was wir für unseren Komfort und unsere Behaglichkeit tun, am Ende
Stress und Herzschmerz bereitet?
Wenn du Geld und Eigentum besitzt, lege
fest, wie es nach deinem Tod verwendet werden soll. Regle deine materiellen
Angelegenheiten und mache ein Testament. Vielleicht möchtest du deine
weltlichen Güter und dein Haus deinen Kindern oder Nichten oder Cousins
hinterlassen? Oder einer Stiftung zur Rettung von Leoparden? Oder der Krebsforschung?
Versuche, bewusster zu handeln. Kaufe
mit Vernunft ein. Höre auf, unnütze Dinge zu kaufen und zu horten – du brauchst
nicht zu hamstern. Wenn du langfristige Investitionen planen und tätigen
möchtest, tu es im vollen Bewusstsein, dass du sterben könntest, bevor sie sich
auszahlen.
Ein Handbuch für Pilgerreisende zu den wichtigsten Stationen im Leben des Buddha – mit zahlreichen buddhistischen Texten zur Rezitation. (Neubearbeitung und -übersetzung des Buches Was mache ich auf Pilgerreisen…?)
Eine Pilgerreise ist eine wirksame Methode, sich die Lehren des Buddha zu vergegenwärtigen und sie umzusetzen. Die wichtigsten heiligen Orte des Buddhismus sind jene, an denen Buddha Shakyamuni lebte und lehrte:
Lumbini, wo Siddhartha als gewöhnlicher Mensch geboren wurde
Varanasi (Sarnath), wo der Buddha den Weg zur Erleuchtung lehrte
Kushinagar, wo der Buddha in das Parinirvana einging
Pilgerreisen geraten nicht selten chaotisch, sie sind manchmal unbequem und voller Herausforderungen, doch oftmals berühren und transformieren sie den Praktizierenden zutiefst. In diesem Buch legt Dzongsar Jamyang Khyentse in unterhaltsamer und inspirierender Art dar, wie wir als Pilger das Beste aus dieser einzigartigen Erfahrung machen können. Er erklärt, worum es bei der Pilgerschaft eigentlich geht und was wir tun können, wenn wir die vier heiligen Stätten in Indien und Nepal oder andere heilige Orte besuchen. Entstanden ist ein Pilgerführer zu den heiligen Stätten des Buddha für Anfänger und Fortgeschrittene.
„Einen Guru auszuwählen und sich zu entscheiden, ihm oder ihr bis zur Erleuchtung zu folgen, ist genauso heikel, aufregend, lohnend und vernichtend, wie sich zu verlieben und zu heiraten. Wir wissen, dass es riskant ist, aber genau das ist es, was uns aufbricht. Das ist unsere Reise. Wir wählen den tantrischen Pfad, damit dieses Aufbrechen geschieht.
Mit einem Vorwort von Dzongsar Jamyang Khyentse Rinpoche
„Ich freu mich sehr, dass dieser Text über Madhyamakavatara jetzt auch in Deutsch – der Sprache von Nietzsche und Lili Marleen – erschienen ist. Dies ist ein sehr kostbares Buch, (…) weil es die makellose Weisheit von Buddha Shakyamuni enthält, erhellt und systematisiert durch die großartigen, alten indischen Meister Arya Nagarjuna und Arya Chandrakirti. So trocken und intellektuell diese Unterweisungen dem unvorbereiteten Leser auch erscheinen mögen, möchte ich doch allen Praktizierenden ans Herz legen, diese tiefgründige buddhistische Sichtweise über die Leerheit zu lesen und zu studieren, darüber zu reflektieren und zu meditieren. All dies in dem Wissen, dass wir nicht irgendeine überholte indische philosophische Schule da draußen widerlegen wollen, sondern unsere eigenen innersten Verwirrungen. Selbst wenn ihr keine Debatten in diesem Buches verstehen würdet, wird das bloße Durchlesen das Glaubwürdige sehr unglaubwürdig und das Unglaubwürdige sehr glaubwürdig werden lassen. Und was wäre ein besseres Kennzeichen für einen gut geübten Praktizierenden als ein flexibler Geist?“
Meditierst du, weil du dich gut fühlen und entspannen willst? Oder willst du glücklich werden? Dann wäre nach Dzongsar Jamyang Khyentse wohl der Genuss einer Ganzkörpermassage oder schöner Musik empfehlenswerter. Spirituelle Praxis und ganz besonders die ‚Vorbereitenden Übungen‘ des Vajrayana (Ngöndro) werden uns wohl kaum die Behaglichkeit und Entspannung verschaffen, nach denen wir uns so sehr sehnen – eigentlich blüht uns mit dem Ngöndro genau das Gegenteil. Wenn unser letztliches Ziel nicht Glück, sondern Erleuchtung ist, dann sind die Ngöndro-Praxis und dieses Buch ein perfekter Leitfaden auf dem Pfad zur Befreiung.
Unser Internetauftritt verwendet Drittanbieter-Cookies, um Ihnen eine optimale Verwendung der Website zu ermöglichen. Mit der Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden. Wenn Sie mit OK bestätigen verwenden wir Drittanbieter-Cookies, mit Nein widersprechen Sie der Nutzung von Drittanbieter-Cookies.OKNein